Berufliche Orientierung mit dem Jugendcoaching: Jurajs Erfahrungsbericht
Im folgenden Interview erzählt Juraj von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Jugendcoaching. Während seiner Schulzeit war Juraj noch unsicher über seine berufliche Zukunft und erhielt Unterstützung von Jugendcoach Bettina, sie unterstützte ihn bei der Entscheidungsfindung und bei der Suche nach einer passenden Lehrstelle.
Hallo Juraj. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir zu sprechen. Kannst du mir erzählen, wie du zum Jugendcoaching gekommen bist?
Hallo, sehr gerne! Meinen ersten Kontakt mit einem Jugendcoach hatte ich in der Mittelschule. Da ich im 9. Schuljahr war, hatte ich automatisch eine Beratung mit einem Jugendcoach, der regelmäßig zu uns an die Schule gekommen ist. Später in der PTS war Bettina als Jugendcoach bei uns in der Schule. Zu ihr bin ich dann oft gegangen, weil ich gar nicht wusste, was ich machen soll.
Wie sieht so eine typische Beratung im Jugendcoaching aus? Wobei hat dich dein Jugendcoach unterstützt?
Ich war fast zwei Jahre lang bei Bettina im Jugendcoaching. Wir haben sehr viel gemeinsam gemacht! Zuerst haben wir besprochen, wo ich aktuell stehe, was ich für Zukunftsvorstellungen habe, wo ich schon geschnuppert habe und so weiter. Ich denke, die Jugendcoachs brauchen viele Infos, damit sie wissen, wo sie weiterhelfen können. Bettina hat mir dann geholfen, passende Lehrberufe herauszusuchen, eine Lehrstelle zu suchen, Kontakt zu Betrieben aufzunehmen, Schnuppertermine auszumachen und eine Bewerbung zu schreiben. Dabei habe ich auch viele verschiedene Arbeitsblätter und Infos von ihr bekommen. Vor allem als ich während meinem 1. Lehrjahr kündigen wollte, hat sie mich sehr unterstützt. Sie hat mir Alternativen aufgezeigt und mir Adressen genannt, an welche ich mich wenden kann. Auch hat sie mich psychisch sehr unterstützt, weil es keine leichte Situation für mich war. Ohne Bettina wäre ich nicht da wo ich jetzt bin. Die Jugendcoachs machen eine sehr tolle Arbeit! Sie hören das vermutlich zu wenig. Ich bin sehr dankbar, dass ich Bettina habe.
Was würdest du sagen, war bisher die größte Herausforderung für dich im Jugendcoaching?
Die Wartezeit auf die Antworten der Betriebe war sehr herausfordernd. Auch die Zeit der Kündigung. Bettina hat mir damals immer geraten, positiv zu denken und hat mir viel Unterstützung gegeben. Es hat mir sehr geholfen, dass sie sich Zeit für mich genommen, mit mir gesprochen und mich unterstützt hat. Es ist auch sehr schwer zu entscheiden, was man in Zukunft machen will. Ich habe mit Hilfe von Bettina herausgefunden, dass es eine Lehre als Reinigungstechniker gibt, damit ich gemeinsam mit meiner Mama und meinem Bruder in unserer Firma arbeiten kann. Zu dritt können wir sicher viel erreichen. Ich mag die Arbeit sehr gerne und freue mich, eine Lehre als Reinigungstechniker zu beginnen.
Gibt es etwas, das dich besonders überrascht hat, seitdem du mit dem Jugendcoaching begonnen hast?
Ich habe mir nie gedacht, dass ich sowas brauchen würde. Ich habe mir das immer so leicht vorgestellt! Aber in kurzer Zeit, wurde die Lehrstellensuche zu einer großen Sache für mich. Ich bin froh, dass es das BIFO gibt, und man Jugendlichen zeigt, was sie machen können und dass Arbeit nichts Schlechtes ist. Man kann sehr gute Sachen erleben, wenn man einen Job hat, den man mag.
Wem würdest du das Jugendcoaching empfehlen?
Jedem Jugendlichen, der nicht weiß wo es hingehen soll. Ich habe viele Mitschüler:innen und Bekannte, die während der Berufsorientierung Hilfe brauchen und nicht alles alleine machen können. Mir hat das Jugendcoaching geholfen. Ich dachte auch zuerst, ich muss und kann das alles alleine schaffen. Ich habe dann verstanden, dass es besser für mich ist, wenn ich mir Hilfe suche. Sonst hätte ich vielleicht eine falsche Entscheidung getroffen, oder irgendeinen Beruf erlernt, damit ich einfach was habe.
Welchen Tipp würdest du deinem jüngeren Ich geben?
Früher mit dem BIFO starten, sich früher informieren, besser vorbereiten auf die ganze Reise. Man weiß nie, was kommt, man muss mit allem rechnen. Aber ich würde nichts ändern, weil sonst wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.