MINT-Begeisterung in der Volksschule wecken

Das Land Vorarlberg und die Bildungsdirektion für Vorarlberg unterstützen das neue Unterrichtsfach „Technik und Design“, das nunmehr den Werkunterricht in den ersten Klassen an Volks-, Mittelschulen und der AHS-Unterstufe abgelöst hat. Im Mittelpunkt von „Technik und Design" steht die Freude am forschenden Lernen. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Bildungsdirektor Heiko Richter präsentierten am 22. Februar eine praxisorientierte Handreichung für Lehrpersonen der Primarstufe. Schöbi-Fink und Richter waren sich einig: „Mehr MINT-Kompetenzen eröffnen unserer jungen Generation neue und bessere Zukunftschancen. Wir legen jetzt den Grundstein für die Begeisterung in diesen Bereichen.“ Die MINT-Koordinationsstelle für Vorarlberg ist im BIFO - Beratung zu Bildung und Beruf angesiedelt. Die Volksschule Bezau bot darüber hinaus spannende Einblicke in die praxisorientierte MINT-Förderung an Volksschulen. 

Als Unterrichtsfach spielt „Technik und Design“ sowohl im neuen Lehrplan der Volksschule als auch in den neuen Lehrplänen der Mittelschule und AHS-Unterstufe eine wichtige Rolle. Dieser Pflichtgegenstand bietet eine vielfältige Verknüpfung mit den MINT-Fächern und fördert die handwerklichen, technischen und künstlerisch-kreativen Kompetenzen der SchülerInnen. MINT umfasst die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink betonte: „MINT-Kompetenzen sind nicht nur im Bildungsbereich von zentraler Wichtigkeit, sondern auch am Arbeitsmarkt, wo sie als Schlüsselqualifikationen gelten. Erforschendes und entdeckendes Lernen spielen eine entscheidende Rolle, um Innovationen voranzutreiben und die Grenzen unseres Verständnisses zu erweitern.“ 

„Technik und Design“ verstehe sich vor allem „als angewandtes Forschungsfach“, in dem Kompetenzen experimentierend und durch kreative Prozesse erworben werden, wie Bildungsdirektor Heiko Richter erklärte: „Im Laufe der Schulstufen werden die Aufgabenstellungen komplexer, so eröffnet ein projektorientierter Unterricht immer mehr Freiraum für kreatives und eigenständiges Arbeiten.“ Das Durchlaufen eines ganzheitlichen Gestaltungsprozesses (Entwickeln, Herstellen, Reflektieren) ermöglicht den Erwerb von Technik- und Designmündigkeit. Interesse an Innovation und nachhaltigem Handeln werden ebenso geweckt wie das Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten und Techniken.

Handreichung für Lehrpersonen
Das Land Vorarlberg und die Bildungsdirektion für Vorarlberg unterstützen die Neuausrichtung des Schulfaches aktiv. Gemeinsam wurde – als Teil der MINT-Strategie Vorarlberg – eine Handreichung für Lehrpersonen der Primarstufe für den Fachbereich „Technik und Design“ mitentwickelt. Bildungsdirektor Richter: „Diese Handreichung orientiert sich am neuen Lehrplan, geht auf den fächerübergreifenden Anspruch ein und verbindet somit MINT mit dem neuen Fachbereich,Technik und Design‘. Durch viele praktische Beispiele und Anregungen werden Pädagoginnen und Pädagogen in ihrem Tun unterstützt und der Unterricht für die Kinder wird bereichert.“ 

MINT-Förderung an Volksschulen in Vorarlberg
Bei der MINT-Förderung ist es entscheidend, Kindern schon möglichst früh auf spielerische Art und Weise einen Zugang zu diesen Themen zu ermöglichen und sie dafür zu begeistern. Das Land Vorarlberg und die Bildungsdirektion für Vorarlberg fördern daher MINT insbesondere an den Volksschulen auf mehreren Ebenen:
•    Praktische Handreichung für den Unterricht für das neue Fach „Technik und Design“ mit einem vernetzten Ansatz
•    MINT-Strategie des Landes mit Koordinationsstelle, MINT-Regionen, regionalen Impulsen, Angeboten und Vernetzung
•    Medienpaket „digi.case“ mit analogem und digitalem Unterrichtsmaterial zur Förderung des logischen Denkens mit Aufgaben zum Experimentieren und Begreifen
•    Förderung der IT-Infrastruktur und iPads an Volksschulen (in den letzten drei Jahren: Ausstattung von über 110 Volksschulen mit rund 2.500 Geräten)

Einblick in die MINT-Förderung an der VS Bezau
Beim Rundgang durch die Klassen der VS Bezau mit Direktorin Annette Natter wurden Beispiele für die konkrete Umsetzung der MINT-Förderung in der Praxis aufgezeigt und das Potenzial von „Technik und Design“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Gruppen von Kindern vor Ort entwarfen beispielsweise ein Haus, bauten Lego Spike Roboter und führten Experimente durch.